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Fast alle Receiver haben einen Menüpunkt zum Ausrichten der Schüssel und
zeigen die Senderstärke per Balken oder als Zahlenwert an. Wenn der Receiver schon vorprogrammiert ist, können Sie einfach einen Sender wählen und dort dann die Signal-Anzeige aktivieren; so sparen Sie sich das manuelle Eingeben der Empfangsdaten.
Sind im Receiver noch keine Sender gespeichert, ist das auch kein Problem. Öffnen Sie in diesem Fall das Menü für den Transpondersuchlauf (da gibt es ebenfalls eine Signal-Anzeige) und geben dort die gewünschten Empfangsdaten von Hand ein.
Theoretisch ist egal, anhand welcher Frequenz bzw. welches Senders Sie die Schüssel justieren. Ich empfehle allerdings, eine Frequenz zu benutzen, die auf benachbarten Satelliten möglichst nicht belegt ist. So bekommt man wirklich nur bei Empfang des korrekten Satelliten eine Reaktion der Anzeige und erspart sich die häufigen Fehlmeldungen.
Empfohlene Frequenzen für die Grobjustage der Schüssel:
Für Astra 19,2° Ost:
10,744 GHz Horizontal, Symbolrate 22.000, FEC 5/6 (z. B. "Tagesschau 24")
Für Eutelsat 9° Ost (Italy-Beam):
12,111 GHz Vertikal, Symbolrate 31.400, FEC 2/3 (z. B. "Canale Italia
121") – auf Verwechslung mit 13° Ost achten
Für Hotbird 13° Ost:
10,815 GHz Horizontal, Symbolrate 27.500, FEC 5/6 (z. B. "Thai TV Global Network")
Für Astra 28,2° Ost (UK-Beam):
10,714 GHz Horizontal, Symbolrate 22.000, FEC 5/6 (z. B. "Channel 4 London")
Für Astra 28,2° Ost (Europe-Beam):
10,038 GHz Vertikal, Symbolrate 22.000, FEC 5/6 (z. B. "DMAX Ireland")
Für Türksat 42° Ost:
10,985 GHz Horizontal, Symbolrate 4.800, FEC 3/4 (z. B. "EuroStar")
Für andere Satellitenpositionen müssen Sie ggfs. in einer Liste (z. B. bei Lyngsat) nachschauen, welche Empfangsdaten in Frage kommen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie vorher Listen vergleichen und sich gezielt eine Frequenz heraussuchen, die auf benachbarten Satelliten nicht vorkommt. Nur manchmal, wie etwa im Fall von 9° Ost, ist das leider nicht 100-prozentig möglich, weil es einen Nachbarsatelliten mit identischer Frequenzbelegung gibt.
Wenn einige der Sender besonders schwach empfangen werden, kann es auch lohnen, später für die Feinjustage auf einen der schwachen Transponder zu wechseln. Das erhöht die Genauigkeit der Justage.
Wenn der Receiver zwischen Signalstärke und Signalqualität unterscheidet, achten Sie bitte ausschließlich auf die Qualität. (Die Signalstärke sagt sehr wenig aus und kann bereits ohne empfangenes Signal hoch sein.) An manchen Receivern gibt es statt der Signalqualität einen sogenannten S/N-Wert (er steht für den Signal-Rausch-Abstand); er ist ähnlich aussagekräftig wie die Signalqualität und kann für die Justage ebenfalls verwendet werden.
Stellen Sie den Fernseher nun so auf, dass Sie ihn groß und deutlich sehen können, während Sie an der Schüssel drehen. Am einfachsten ist das im Erdgeschoß. Wenn Sie zur Montage hoch auf die Leiter müssen, können Sie vielleicht den Fernseher in ein Fenster stellen oder von einem Helfer dort halten/sichern lassen, oder Sie benutzen einen kleineren Fernseher und fixieren ihn irgendwie in Ihrem Blickfeld.
Nicht immer ist es möglich, den Fernseher vom Installationsort der Schüssel aus zu sehen. In diesen Fällen muss man auf eine der folgenden Alternativen zurückgreifen:
1) Die Methode, nur einen Helfer von drinnen rufen zu lassen "Schlechter, besser, jetzt ist das Bild gut!" (ohne, dass man selbst einen Blick auf die Anzeige werfen kann) führt bei einer digitalen Satellitenschüssel nur selten zum Erfolg - einfach weil der Empfangswinkel so klein ist und man viel zu schnell die richtige Position überspringt. Lassen Sie sich nicht von Heimwerker-Doku-Soaps täuschen, wo ein solches Vorgehen zu sehen ist! Selbst wenn es klappt, ein einwandfreies Bild zu bekommen (was bei starken Satelliten möglich ist), taugt es nur als erste Grobjustage. Spätestens für die Feinjustage brauchen Sie dann doch den freien Blick auf die Signalanzeige, ein Messgerät oder ein anderes taugliches Hilfsmittel - denn wenn es um die letzten Zehntelstellen der Anzeige geht, würde das Zurufen schnell in einen Nervenkrieg ausarten.
2) Manche Receiver (z. B. solche von Comag) bieten als Ausricht-Hilfe einen Pfeifton an, der bei besserem Signal immer höher klingt; das ist eine interessante Option für Fälle, wo der direkte Blick auf den Fernseher nicht hergestellt werden kann, aber man den Ton des Fernsehers so aufdrehen kann, dass der Ausrichter ihn hört. Allerdings muss während der Grobjustage eine zweite Person vor dem Fernseher schauen, ob die richtige Satellitenposition erwischt wurde (d. h. ob tatsächlich das gewünschte Programm erscheint und nicht ein Anderes von einem falschen Satelliten). Hat man keinen Helfer, oder ist der Helfer nicht technisch fit und berichtet unzuverlässig, kann es das Einstellen in die Länge ziehen.
3) Die einfachen Sat-Finder bieten eine optische Signalanzeige nahe der Schüssel und sind sehr billig (unter 15 Euro), haben jedoch einen großen Nachteil: Sie können schlagen immer aus, wenn sie irgendetwas empfangen. Man braucht also die zweite Person, die das Bild auf dem Fernseher zuverlässig analysiert, noch dringender als im Fall des Pfeiftons.
Sat-Finder haben keine eigene Stromversorgung und müssen daher in die Kabelverbindung zwischen LNB und Receiver/Multischalter geschaltet werden; hierzu ist ein Stück Extra-Kabel mit zwei F-Steckern nötig (wird meist schon mitgeliefert).
Außerdem ist zu beachten, dass einfache Sat-Finder nur die Signalstärke messen und nicht die Signalqualität: Bereits ganz ohne Empfang gibt es einen gewissen Ausschlag, und der Unterschied zum tatsächlichen Empfang kann dann sehr gering ausfallen. Insgesamt sind einfache Sat-Finder also nur ein Notbehelf; sie ersetzen kein richtiges Messgerät.
4) Die besseren Sat-Finder brauchen, wie ihre einfachen Kollegen, die Stromversorgung vom Receiver oder Multischalter. Allerdings sind sie intelligenter: Sie haben eine mehrzeilige LCD-Anzeige und können die Signalqualität anzeigen. Somit eignen sie sich auch zum sicheren Einstellen einer Schüssel ohne Helfer.
Leider sind die besseren Sat-Finder auch ein Stück teurer als ihre einfachen Kollegen (ab 45 Euro), so dass der preisliche Sprung zu den einfachen Sat-Messgeräten (siehe 5) gering ist. Kommt es nicht auf jeden Euro an, würde ich so ein einfaches Sat-Messgerät den Sat-Findern vorziehen, weil es flexibler anzuwenden ist.
5) Es gibt einfache Sat-Messgeräte, die technisch nichts Anderes sind als die Kombination eines Receivers, eines kleinen Monitors und eines Akkus im kompakten Gehäuse. So kann man, ähnlich wie mit herkömmlichem Receiver und Fernseher, die Signal-Anzeige beobachten - nur in handlicher Form und somit auch für den Einsatz auf dem Dach und in anderen unbequemen Lagen geeignet. Die Geräte arbeiten mit Akku und sind völlig autark, d. h. man kann die Schüssel bereits damit ausrichten, bevor man Kabel verlegt und einen Receiver/Fernseher angeschlossen hat.
Es gibt sie schon für unter 80 Euro, und sie sind eine klare Empfehlung für alle, die öfter mal Schüsseln justieren müssen. Wer nur einmal in zehn Jahren seine Schüssel einstellt, wird wahrscheinlich die Anschaffung scheuen; mit etwas Glück kann man sich ein solches Gerät im Bekanntenkreis ausleihen. (Zum Beispiel bei Campern, die oft ihre Schüssel woanders aufstellen müssen, sind sie sehr verbreitet.) Eine andere Möglichkeit wäre die gemeinsame Anschaffung eines Gerätes im Freundeskreis.
6) Profi-Sat-Messgeräte erfüllen im Prinzip denselben Zweck, können darüber hinaus aber noch mehr (z. B. das Einmessen von Leitungen in großen Empfangsanlagen) und sind dadurch erheblich teurer - und leider auch komplexer zu bedienen. Die Anschaffung für Heimwerker lohnt nicht. Wenn man jedoch die Chance hat, ein Profi-Messgerät auszuleihen (z. B. bei einem entgegenkommenden Händler), kann es auch für engagierte Selbermacher interessant sein.
Die Signal-Anzeige
reagiert bei manchen Geräten angenehm flott, aber bei anderen sehr träge
mit einigen Sekunden Verzögerung. Ob Sie einen Receiver mit besonders
langsamer Signalanzeige erwischt haben, werden Sie bald merken. Das Ausrichten geht damit auch, aber Sie müssen
Geduld haben und nur langsam (bzw. in winzigen Schritten) an der
Schüssel drehen.
Relativ gut geeignet zum Ausrichten der Schüssel sind Digitalreceiver von Digenius (und baugleiche). Ihre Signalstärkeanzeige ist sehr flott und auf Zehntelstellen genau. Leser dieser Seite berichteten auch gute Erfahrungen mit Geräten von Technisat, Ferguson, Comag, Homecast und dem DSR5001ADV. Auch mit den alten d-Boxen geht es sehr genau - allerdings braucht es wegen der trägen Anzeige mehr Geduld.
Wenn Sie alles angeschlossen und die Signal-Anzeige im Blick haben, kann der spannendste Teil beginnen.
Nur durch Zufall bzw. mit viel Glück haben Sie nach der Vormontage Ihrer Schüssel sofort Empfang. Ansonsten drehen Sie die Schüssel jetzt ganz langsam bzw. in winzigen Schritten in eine Richtung, bis Sie ein Bild sehen. Wenn Sie schon ziemlich weit gedreht haben und nichts kommt, drehen Sie in die Gegenrichtung. Astra liegt von Deutschland aus betrachtet ungefähr im Süden mit einem Tick Richtung Südosten und sollte problemlos zu finden sein, wenn Sie sich bis jetzt an diese Anleitung gehalten haben. (Für andere Satelliten und/oder Standorte gelten etwas abweichende Winkel.) Im Normalfall erhalten Sie einen deutlichen Ausschlag auf der Signalanzeige, sobald Sie den Satelliten gefunden haben.
Lassen Sie sich von der Anzeige nicht in die Irre führen: Eine hohe Signalstärke sagt gar nichts. Auch ein gewisser Ausschlag der Signalqualität kann unbedeutend sein, wenn er schon bei unjustierter Schüssel vorhanden war. Sie müssen auf jeden Fall beim Drehen eine Position finden, wo die Signalqualität im Vergleich zur Ausgangsposition deutlich hoch geht.
An viele Receivern verändert sich als zusätzliche Info die Balkenanzeige (z. B. wird grün), sobald die Signalqualität ausreicht, um ein Bild aufzubauen. Eventuell sehen und hören Sie dann im Hintergrund auch schon eines der Programme.
Wenn Ihr Receiver vorprogrammiert ist, können Sie jetzt vorübergehend das Signal-Menü verlassen und probeweise durch die Programme schalten. Es müssten jetzt viele Programme bereits in einwandfreier Qualität zu empfangen sein.
Wenn Sie trotz guter Signalqualität kein Bild bekommen, oder wenn Sie nur fremdsprachige Programme sehen, haben Sie einen falschen Satelliten erwischt. Suchen Sie dann weiter, bis Sie den gewünschten Satelliten (z. B. Astra mit den deutschen Sendern) finden.
Wenn Sie gar keinen Empfang bekommen, könnte es an der vertikalen Ausrichtung (Elevation) liegen. Variieren Sie in diesem Fall den Elevationswinkel zwei Grad aufwärts und probieren Sie das Drehen erneut. Da die Skalen an den Schüsseln ungenau sind und durch die noch lockere Verschraubung am Masten eine weitere Ungenauigkeit dazukommt (besonders die größeren Schüssel hängen stark nach vorn, was Einfluss auf den Elevationswinkel hat), werden Sie im Einzelfall mehrere vertikale Einstellungen ausprobieren müssen, bevor Sie schließlich beim horizontalen Drehen den gewünschten Satelliten finden.
Wenn Sie nach wiederholtem Suchen noch gar keinen Empfang kriegen, überprüfen Sie sicherheitshalber Folgendes: Ist das Kabel zwischen LNB und Receiver/Multischalter in Ordnung (kein Kurzschluss im F-Stecker)? Stimmt die grobe Himmelsrichtung (mit Kompass nachmessen oder per dishpointer.com überprüfen)? Könnte ein Baum oder ein Gebäude den Empfangsweg versperren?
Erst wenn die Grobjustage erfolgreich war und der gewünschte Satellit sicher gefunden und identifiziert wurde, kann als nächster Schritt die Feinjustage erfolgen.
Nach der oben beschriebenen Grobeinstellung bekommen Sie bereits ein einwandfreies Bild. Trotzdem sollten Sie sich die Mühe machen, noch eine Feinjustage durchzuführen. Nur wenn die Schüssel bestmöglich ausgerichtet ist, bietet sie auch Empfangsreserven bei schlechtem Wetter. Sonst fällt möglicherweise schon bei leichtem Regen der Empfang aus.
Beachten Sie bitte die Besonderheit des digitalen Empfangs: Bei schwachem Signal gibt es zunächst gar keine sichtbare Störung; das Bild bleibt lange Zeit einwandfrei, und man kann eventuelle Empfangseinbußen nur anhand der Signalanzeige erkennen. Wenn das Signal dann endgültig zu schwach wird, treten gleich eingefrorene Bilder (Klötzchen) und Totalausfälle (Schwarzbild oder Standbild) auf.
Bei sich anbahnenden Störungen (schlechtes Wetter oder mit der Zeit dejustierte Schüssel) gibt es also keine allmähliche Vorwarnung in Form von Bildfehlern, so wie man das vom analogen Satellitenempfang kannte. Man sagt deshalb auch, digitales Fernsehen sei ein "Alles-oder-nichts-System": Der Empfang ist ganz da oder ganz weg.
Umso wichtiger ist die Feinjustage der Schüssel, damit es möglichst selten zum Ausfall kommt.
Wenn Sie eine befriedigende Einstellung in der Horizontalen gefunden haben, lösen Sie jetzt etwas die Schraube(n) für die vertikale Verstellung. Schwenken Sie die Schüssel so lange nach oben oder unten, bis die Signalstärke den besten Wert annimmt. Und bitte immer daran denken, dass die Anzeige eventuell träge ist, also immer nur langsam und in sehr kleinen Schritten schwenken!
Dasselbe tun Sie nun wieder in der Horizontalen. Falls das Signal in einem gewissen Bereich scheinbar gleich stark bleibt (was bei Receivern mit unpräziser Signalanzeige passiert), versuchen Sie, nach Gefühl die goldene Mitte zu finden.
Je mehr Durchgänge für horizontale und vertikale Einstellung Sie machen, desto präziser wird das Ergebnis. Bei der ersten Horizontaleinstellung fehlt Ihnen noch
vertikal die nötige Genauigkeit, bei der ersten Vertikaleinstellung fehlt
ein Anhaltspunkt horizontal. Durch das Wiederholen tasten Sie sich
bestmöglich an beide Einstellungen heran.
Je größer die
Schüssel ist, desto feiner muss sie eingestellt werden, und umso mehr Zeit
sollten Sie sich für die Justage nehmen. Ferner kann durch Wolkenzug die Signalstärke etwas schwanken; so kann es
schon passieren, dass ein einmal erreichter Höchstwert später aufgrnd der Wolken nicht mehr
zustande kommt - obwohl die Justage immer noch optimal ist.
Ideal zum Einstellen der Schüssel ist entweder ein wolkenloser Himmel oder eine gleichmäßige Wolkendecke. Da gibt es am wenigsten Schwankungen.
Wenn Sie zufrieden sind, ziehen Sie die Schrauben für die horizontale Einstellung endgültig fest. Ziehen Sie bitte immer die Schrauben links und rechts von der Halterung gleichmäßig an (eine viertel Umdrehung links, eine viertel Umdrehung rechts). So verhindern Sie, dass sich die horizontale Einstellung wieder in eine Richtung verschiebt. Das ist wichtig!
Wenn Sie nebenher die Signalanzeige beobachten, werden Sie festgestellt haben, dass trotz gleichmäßigem Festschrauben der horizontalen Drehung die Signalqualität wieder geringer geworden ist. Das ist völlig normal und kommt daher, dass sich die Schüssel beim Festziehen
hebt und dadurch die
vertikale Einstellung wieder etwas nach oben rutscht; besonders deutlich merkt man
das bei großen, schweren Schüsseln. Lassen Sie sich davon nicht aus der
Ruhe bringen!
Als vorletzten Schritt müssen Sie nun die vertikale Richtung nachjustieren, um diese letzte Abweichung auszugleichen. Jede Schüsseljustage muss mit der vertikalen Feinjustage enden. So wird auch wieder die bestmögliche Signalstärke
erreicht. Als allerletzten Schritt dürfen Sie auch die vertikalen
Schrauben endgültig festziehen. (Beim Festziehen der vertikalen Einstellung entsteht kein neuer Versatz.)
Wenn Sie zum Einstellen einen unpräzise anzeigenden Receiver oder einen einfachen Satfinder benutzen, können Sie mit folgendem
Trick eine feinere Einstellung erhalten: Legen Sie ein nasses
Papiertaschentuch über die Membran des LNBs. Damit simulieren Sie
ein gleichmäßig schlechtes Wetter. Der Bereich, in dem Sie störungsfrei empfangen,
verkleinert sich dadurch, wodurch das Einstellen der optimalen Mitte
etwas einfacher wird. Wenn der störungsfreie Bereich immer noch zu groß
ist, können Sie weitere Lagen nasser
Papiertaschentücher auflegen.
Bei Messgeräten und guten Digitalreceivern, die eine fein eingeteilte
Signalstärkeanzeige besitzen, ist dieser Trick nicht notwendig und
bringt auch keinen Vorteil.
Wenn Sie eine Schüssel mit schielenden LNBs für mehrere Satelliten
verwenden, müssen Sie zunächst das zentrale LNB auf die gewünschte
Satellitenposition ausrichten (wie oben beschrieben), dann die Schüssel endgültig
festschrauben und erst dann als nächsten Schritt die zusätzlichen
LNBs justieren.
Wenn Sie ein Monoblock-LNB oder einen starren Halter für die gewünschten Sat-Positionen
erworben haben, entfällt das: Sobald die Schüssel richtig auf den ersten Satelliten
ausgerichtet ist, empfangen Sie automatisch auch den Anderen. Die Justage des zweiten LNBs ist bei starren Haltern und Monoblock-LNBs
jedoch nie ganz perfekt, weshalb ich von solchen Lösungen abrate.
Zu Abstand und
Reihenfolge der LNBs finden Sie Hinweise auf dieser
Spezialseite.
Bei verstellbaren Haltern müssen Sie jedes LNB in seitlicher Position und evtl. Höhe
ausrichten. Sie sollten die zusätzlichen LNBs übrigens schon vor Justage
des zentralen Satelliten provisorisch montieren, weil ihr Gewicht den
Feedarm etwas nach unten drückt. Dieser abweichende Winkel soll gleich in
die Justage mit einbezogen werden.
Bei manchen Positionen ist es zusätzlich nötig, das LNB in seinem Halter etwas zu
drehen, um es optimal auf die Polarisation des Satelliten einzustellen.
Welches LNB zentral montiert wird und welches schielt, ist oft Glaubenssache. Bei starren Haltern und Monoblocks ist die Reihenfolge fest vorgegeben. Nur bei knapp dimensionierten Schüsseln und schwachen Satelliten muss man sich genau überlegen, wie der beste Kompromiss aussieht. (Erst recht gilt das bei mehr als 2 Sat-Positionen.) Entscheidend ist die Sendestärke der gewünschten Satelliten am jeweiligen Empfangsort.
Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: Juni 2022
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